Dienstag, 18. Dezember 2012

...mal was anderes

Hallo!Bevor ich heute abend fahre, noch ein kurzer bzw. eher langer Post. Ich bin ja jetzt schon fast 4 1/2 Monate hier, sprich die hälfte ist schon fast um. Kaum zu glauben oder? Aber ich finde, dass ich jetzt schonmal ein erstes Fazit ziehen kann. Ich kann sagen, dass es für mich die beste Entscheidung war, diesen Austausch zu machen. Wieso? Ich lerne ein komplett anderes Leben kennen, eine komplett andere Kultur, tolle Leute und dazu auch noch eine tolle Sprache. Klar, man kann einen Sprachkurs machen, Reisen und und und, aber meiner Meinung nach bekommt man durch eine Reise nur einen klitzekleinen Einblick in die Kultur, denn man wohnt ja größtenteils in Hotels oder Ferienwohnungen/-häusern, wo man das Leben der Einheimischen ja nicht wirklich mitbekommt. Außerdem habe ich meine Familie in Deutschland zu schätzen gelernt. Vorher kam mir alles, was sie (vor allem meine Eltern) für mich gemacht haben selbstverständlich vor, aber hier habe ich gelernt, dass das alles nicht so ist und ich wirklich froh sein kann, eine so tolle Familie zu haben!♥ Außerdem sieht man, wer wahre Freunde sind und wer nicht. Ist vielleicht nicht immer schön, weil man es bei manchen Personen nicht erwartet, aber im Endeffekt doch eigentlich etwas gutes. Ich bin aber auch bei vielen Leuten positiv überrascht und merke, wie viele gute und tolle Freunde ich in Deutschland habe und, dass ich mich immer auf meine Familie und Freunde verlassen kann. Nun mal zum Land: Ich kann sagen, dass Brasilien das beste ist, was mir als Land hätte passieren können. Klar, weiß ich nicht wie es in einem anderen Land gewesen wäre, aber ich glaube, dass es so am Besten ist. Ich werde oft gefragt: Wieso Brasilien? Gute Frage.. Als ich mich entschieden habe ins Ausland zu gehen wollte ich eigentlich nur für ein halbes Jahr und dann nach England. Naja, ist nicht ganz was draus geworden. Da ich meinen Austausch am liebsten mit Rotary machen wollte, fiel es schonmal weg nur ein halbes Jahr zu gehen, da es bei Rotary nur das Programm für ein Jahr gibt. Und auch von England war ich dann schnell weg. Irgendwie wollte ich wenn ich schon ein Auslandsjahr mache, auch weiter weg. Dann wusste ich erstmal lange nicht, welches Land ich wählen sollte. Neuseeland und Südamerika schwebten mir dann zum Schluss noch so vor. Da ich aber gerne auch eine neue Sprache lernen wollte, machte Südamerika für mich das Rennen. Aber welches Land in Südamerika? In meiner engeren Auswahl waren dann Chile und Brasilien. Eine lange Zeit machte Chile als spanischsprachiges Land das Rennen, aber am Ende wollte ich dann doch lieber nach Brasilien. Denn ich glaube, dass es doch nochmal etwas anderes und selteneres ist zu sagen, dass man fließend Portugiesisch sprechen kann. Hiermit möchte ich aber keine anderen Länder schlecht machen, ich spreche einfach nur von MEINEM Fall. Es gibt sicher viele, die in den USA, Kanada, Chile, Mexiko, Australien oder wo auch immer, ihr Jahr des Lebens haben, aber für mich ist es einfach Brasilien.Und nun zu Rotary. Auch da kann ich sagen, es war die beste Entscheidung für mich, mit Rotary, anstatt mit einer Organisation, die sich nur auf Schüleraustausch spezialisiert zu gehen. Bei Rotary ist es meistens so, dass man 3-4 Familien hat. Hat alles Vor- und Nachteile. Denn wenn man sich gerade aneinander gewöhnt hat, heißt es schon wechseln. Andererseits lernt man aber auch das Leben, vieler verschiedener Familien kennen, wodurch man auch die Kultur des Landes noch besser kennenlernt. Außerdem bleibt man ja in der gleichen Stadt, sodass es kein Problem ist, die anderen Gastfamilien zu besuchen. Auch hier kann ich nicht sagen, wie es mit einer anderen Organisation wäre aber ich glaube, dass es so für mich das Beste ist. In den 4 Monaten, die ich nun schon hier bin, habe ich, neben der Sprache, einiges gelernt. Ich habe gelernt, schwierige Situationen alleine zu meistern und auf mich selbst angewiesen zu sein und nicht mal eben meine Eltern um Hilfe bitten zu können. Ich habe gelernt, meine Familie und mein Leben in Deutschland zu schätzen zu wissen, da es, gerade hier in Brasilien, viele viele Menschen gibt, denen es nicht so gut geht, deren Haus aus Holzbrettern und Blech besteht, die es sich nicht leisten können, ihre Kinder auf eine Privatschule zu schicken, sodass sie keine gute Ausbildung bekommen. Also ich kann sagen, dass ese für mich, die beste Entscheidung überhaupt war, diesen Austausch zu machen und ich es auch jedem, der Lust dazu hat empfehlen kann. Dieses Jahr kann euch niemand nehmen und ihr lernt etwas, was die meisten Menschen in ihrem ganzen Leben nicht lernen, also MACHT ES!!Das soll es jetzt aber auch gewesen sein, wer den ganzen Text gelesen hat, bekommt, wenn ich wieder in Deutschland bin 'nen Keks von mir.Hier ist noch ein Text, den ich gefunden habe und der meiner Meinung nach auch richtig gut passt!

"Exchange …

Exchange is change. Rapid, brutal, beautiful, hurtful, colorful, amazing,
unexpected, overwhelming and most of all constant change. Change in
lifestyle, country, language, friends, parents, houses, school, simply everything.

Exchange is learning to trust. Trust people, who, at first, are only names on a
piece of paper, trust that they want the best for you, that they care. Trust, that
you have the strength to endure a year on your own, endure a year of being
apart from everything that mattered to you before. Trust that you will have
friends. Trust that everything’s going to be alright. And it is seeing this trust
being justified.

Exchange is thinking. All the time. About everything. Thinking about those
strange costumes, the strange food, the strange language. About why you’re
here and not back home. About how it’s going to be like once you come back
home. How that boy is going to react when you see him again. About who’s
hanging out where this weekend. At first who’s inviting you at all. And in the
end where you’re supposed to go, when you’re invited to ten different things.
About how everybody at home is doing.

Exchange is people. Those incredibly strange people, who look at you like
you’re an alien. Those people who are too afraid to talk to you. And those
people who actually talk to you. Those people who know your name, even
though you have never met them. Those people, who tell you who to stay
away from. Those people who talk about you behind your back, those people
who make fun of your country. All those people, who aren’t worth your
giving a damn. Those people you ignore. And those people who invite you to
their homes. Who keep you sane. Who become your friends.

Exchange is great. It’s feeling the connection between you and your host
parents grow. It’s hearing your little host sister asking where her big sister is.
It’s meeting people from all over the world. It’s cooking food from your
home country and not messing up.

Exchange is exchange students. The most amazing people in the whole wide
world. Those people from everywhere who know exactly how you feel and
those people who become your friends even though you don’t see them that
often.

Exchange is understanding.
Exchange is unbelievable.
Exchange is not a year in your life. It’s a life in one year.
Exchange is something you will never forget, something that will always be a
part of you. It is something no one back at home will ever truly understand.

Exchange is growing up, realizing that everybody is the same, no matter
where they’re from. That there is great people and douche bags everywhere.
And that it only depends on you how good or bad your day is going to be. Or
the whole year. And it is realizing that you can be on your own, that you are
an independent person. Finally. And it’s trying to explain that to your parents.

Exchange is everything. And exchange is something you can’t understand
unless you’ve been through it.

Unknown author"

Samstag, 15. Dezember 2012

News!

Hallihallo!
Es wird mal wieder Zeit.. Also, was gibt's neues? Eigentlich nicht besonders viel. Ich habe jetzt Ferien, also könnte man denken, ich hätte mehr Zeit mich meinem Blog zu widmen - nicht wirklich. Ich werde am Dienstag nach Joinville fahren, wo mich meine Gastfamilie dann am 23. abholen wird. Dann fahren wir gemeinsam zum Strand, wo wir dann Weihnachten und Silvester verbringen werden. Weihnachten am Strand, wie cool ist das denn bitte?! Ich freue mich schon total!! Dann am 2. Januar geht's zurück und am 5. geht es für mich schon weiter auf Nordosttour. Das heißt, ein Monat in den Nordosten von Brasilien mit den anderen Austauschschülern, ich freue mich soo! Ansonsten ist hier nicht viel passiert. In meiner neuen Familie gefällt es mir total gut, ich habe den süßesten Hund der Welt! Letztes Wochenende habe ich eine andere Austauschschülerin in Fransisco Beltrao, einer Nachbarstadt, besucht, das war richtig lustig und wir haben so so viel gegessen - Austauschschüler eben. Mein Portugiesisch wird auch immer besser, was für mich vieles echt einfacher macht, da ich mittlerweile nicht nur mit Leuten, die auch Englisch können, reden kann. Diese Woche habe ich für meine Familie Marmorkuchen gemacht, hat ihnen total gut geschmeckt :) Ich denke, viel mehr gibt es nicht zu erzählen, ich poste einfach mal die Fotos aus der letzten Zeit!
Beijos, Katharina ♥

und,was macht ihr in Deutschland so?

man sieht, wir haben kaum was gegessen!



P.S.: Ich denke nicht, dass ich es vor Weihnachten nochmal schaffe etwas zu posten,weil ich ja am Dienstag schon fahre.. Also FROHE WEIHNACHTEN, feliz natal! Und kommt gut ins neue Jahr! Wenn ich es schaffe, melde ich mich vor der Nordosttour nochmal kurz!! ♥